Monday, May 20, 2013

Blogreihe - "Meine Lieblingsstadt"



Nachdem Ravi gestern dran sein sollte und morgen die Lieblingsstadt von Deniz folgt, bin ich heute mit meiner Lieblingsstadt dran - welche definitiv nicht Eupen ist! Nach 4 Stunden Schlaf morgens um 5 von betrunkenen und herum schreienden Idioten geweckt werden, da überlegt man sich doch ob eine Sperrstunde für Kneipen mit inbegriffenem Musikverbot nicht ganz toll wäre. Am besten bleiben die Raucher auch direkt in den Kneipen und die werden dann verbarrikadiert, entweder man geht um Mitternacht nach Hause, oder man bleibt bis zum nächsten Vormittag und geht mittlerweile wieder nüchtern nach Hause, oder so betrunken dass man getragen werden muss. Auf jeden Fall würde ich dadurch nicht geweckt..! Aber nein, die müssen brüllend nach Hause gehen...

Aber wir waren ja bei der Lieblingsstadt und nicht dem aktuellen Hassobjekt ;)
Einige Städte durfte ich schon besuchen und ich war mir bis zuletzt nicht sicher welche ich nun vorstellen will. Dann habe ich mir gedacht, dass vielleicht schon mehr Leute von Plymouth gehört haben, und daher habe ich mich für Paramaribo entschieden. Paramaribo ist die Hauptstadt von Suriname, was in Südamerika liegt, nördlich von Brasilien. Vor drei Jahren hat mein Vater mich mitgenommen, als er sich das Land mal anschauen wollte und wir waren eine Woche dahin. Samstags und Sonntags waren wir in der Hauptstadt - Paramaribo - von Montags bis Freitags sind wir in ein kleines Indianerdorf geflogen - Palumeu - um dann Samstags wieder von Paramaribo zurück nach Belgien bzw. die Niederlande zu fliegen. Von Amsterdam ging es mit dem Zug nach Hause.

In Suriname spricht man Niederländisch, da es einmal eine niederländische Kolonie war. Sobald Suriname unabhängig war wurde die Statue von Königin Beatrix (glaube ich) etwas weiter weggestellt, an den Flussrand, um vor dem Präsidentenhaus die Surinamische Fahne aufzustellen. Man hätte bei dem Präsidenten auch einfach an die Tür klopfen können, ein kleines Pläuschchen halten, keine Wachen und Zäune hielten einen davon ab. 



Suriname ist ein großes Land mit wenig Einwohnern. Belgien passt flächenmäßig mehrmals da rein. Dazu besteht Suriname zu 80% aus Urwald. Mit ca. einer halben Million Einwohnern also nicht wirklich stark besiedelt. 
In Paramaribo gibt es einen Palmengarten, in dem früher wohl alle Indianerstämme gelebt haben. Dann haben sie sich zerstritten und zogen in verschiedene Ecken des Landes. 



Ein seltener Anblick ist der, dass eine Synagoge und eine Moschee direkt nebeneinander stehen und niemand ein Problem damit hat. Suriname besteht aus fünf Bevölkerungsgruppen und dort sieht man weder Rassismus noch Streit in Religionsfragen. Und Religionen sind da einige vertreten. 





Mama Sranan hält die fünf "Kinder", also die Stämme des Landes zusammen.




In Paramaribo gibt es sogar einen Bushof ;) Sieht allerdings ein wenig anders aus als bei uns. Der Fahrstil ist auch anders. Wir mussten (zum Glück) nicht damit fahren. Als wir am Flughafen abgeholt und wieder hingebracht wurden, sind wir mit solchen Bussen gefahren worden, das waren dann Sammeltaxen. Und die Fahrweise war eigentlich recht gemütlich, bis ein Mann anfing zu stressen, dass wir das Flugzeug nicht mehr bekommen würden. Der Fahrer war irgendwann so genervt, dass er einfach Gas gab, aus einer Zweispurigen eine Dreispurige Straße machte und so schnell fuhr wie er konnte. Das war oft Millimeterarbeit auf ca. 90 km/h. Der Mann, der zuvor gemeckert hatte, war sofort still und krallte sich am Sitz fest. Wir wären auch so früh genug da gewesen, aber jetzt hatte sogar der Mann Zeit ;)

 

Unser Hotel in der Hauptstadt, mit noch einigen schönen Gebäuden im Hintergrund.

Es gab sogar Internet ;)

Wir sind nach Palumeu geflogen, mit einer winzig kleinen Maschine. Da ich mich aber auf Paramaribo konzentrieren möchte, werde ich Palumeu wohl in einem späteren Post vorstellen. Hier noch ein Blick von oben auf das Land, oder besser einen kleinen Ausschnitt davon, und die Maschine mit der wir den Inlandsflug hatten. Die Kanister waren die Tankstelle und der Indianer so gesehen das Gepäckband.




So, das war's von mir und Paramaribo. Wie gesagt, Palumeu stelle ich später vor, so wie alle möglichen Orte an denen ich schon war und die noch folgen werden. Ich hoffe ich konnte euch einen Reisetipp liefern, denn Suriname ist wirklich ein sehr entspanntes und schönes Land. Und nebenbei, mit Englisch kommt man auch schon weiter da unten ;) Und beim Essen muss man sich auch keine Sorgen machen, wir bekamen super leckeres Essen serviert :)

Vielleicht sehen wir uns mal wieder,
Love & Peace

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